Mit dem Wohnmobil durch den Wilden Westen

Mit dem Wohnmobil durch den Wilden Westen

Das echte, authentische Amerika, so oft die Vorstellung in unseren Köpfen, das findet man im Wilden Westen, im Land der Cowboys und Indianer, bei Calamity Jane und Buffalo Bill, Sitting Bull und Crazy Horse. Karl May und Bonanza haben unsere Vorstellung vom Wilden Westen geprägt - und bei der Fahrt durch South Dakota oder Wyoming wird man feststellen, dass das Wildwest-Image nach wie vor sorgsam gepflegt und aufrecht erhalten wird - ist es doch oft auch heute noch die einzige Möglichkeit, ein paar Touristen in abgelegene Örtchen zu locken. History sells.

Custer State Park Bison geht über Wiese, dahinter zwei grasende Bisons
Westernstadt mit Backsteingebäuden und Bison-Saloon

Eine Tour durch den Wilden Westen startet häufig in Denver - und wer die vielen Nationalparks und National Forests besichtigen will, der nimmt am besten ein Wohnmobil dafür. So war auch unsere Anfangsplanung. Doch dann hörten wir von der Möglichkeit, ein Wohnmobil vom Nordosten in den Westen zu überführen - für nicht mal die Hälfte des Preises. Und buchten das: eine Wohnwagenüberführung von Forest City in Iowa nach Las Vegas. 18 Tage Zeit dafür, 2500 Meilen frei, ein nagelneues Motorhome, vermutlich 21-24 Fuß (7-8 Meter) lang, für 840 €.

Dann begann die Planung. Wohnwagenüberführungen werden meist Anfang der Saison angeboten, meist von März bis Mai - denn dann sollen ja die fabrikneuen Wohnmobile bei den Vermietern vor Ort parat stehen. Das Frühjahr bringt allerdings einige Unwägbarkeiten bezüglich des Wetters mit sich: eine Woche vor unserer Abreise hat es in den Rockies noch kräftig geschneit und in Forest City, Iowa, herrschten Minustemperaturen.

Unsere bange Frage war daher: bekämen wir nur ein winterfestes Wohnmobil, das heißt also ohne Nutzung von Dusche und Toilette? Das wäre der halbe Spaß. Und die nächste Frage: Wann machen welche Straßen in den Yellowstone Nationalpark auf? Manche bleiben ja aufgrund der Schneelage bis Ende Mai geschlossen.

Auch viele Campgrounds sind bis Mai zu, vor allem die günstigeren in den National Forests, die vom Bureau of Landmanagement verwaltet werden. Oft sind dies auch einfachere, kostenlose Plätze ohne Full Hook Up, ohne Wasser und Strom, für die man also schon ein voll funktionsfähiges Wohnmobil haben sollte.

Eine Routenplanung durch die Rockies zur Vorsaison erfordert also etwas mehr Vorab- Recherche.

Zunächst die Frage: wie kommt man nach Forest City, wo die Firma Winnebago, für die wir ein Motorhome nach Las Vegas überführen sollen, ihren Sitz hat? Der nächstgelegene Flughafen ist Minneapolis in Minnesota, zwei Autostunden von Forest City entfernt. Für 64€ pro Person bietet unser Reiseveranstalter einen Bustransfer vom Flughafen nach Forrest City an, Abfahrt um 7 Uhr. Flug nach Minneapolis und Übernachtung vor Ort haben wir in Eigenregie organisiert - so bleibt uns noch ein Tag, um Minneapolis anzuschauen.

Karte: Google Maps

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