Die Stadt von Buffalo Bill

Die Stadt von Buffalo Bill

Mit dem Wohmobil durch den Wilden Westen (7)

Wann immer man die Gelegenheit hat, bei einer Wohnmobilreise statt eines Highways  einen "Scenic Byway" zu fahren, sollte man diese nutzen. Auch wenn das heißt, auf kurvigen Straßen länger unterwegs zu sein.  Belohnt wird man dafür mit immer wieder neuen schönen Ausblicken. Zum Beispiel auf der Strecke zwischen Little Big Horn und Cody. Der Bighorn Scenic Byway, die US-14, führt über die Bighorn Mountains, die sich hinter Buffalo bis zu 4000 Meter hoch erheben. Anfang Mai türmt sich noch der Schnee links und rechts der Straße - und die Alternativstrecke über die 14a ist sogar noch gesperrt.

Erst wenn man die Bighorn Mountains überquert hat, kommen nach einer weiten Graslandebene die Rocky Mountains in Sicht. Was das wohl für die Pioniere des Wilden Westens bedeutet hat - kaum hatten sie mit Pferden, Ochsen und Planwagen eine Bergkette überwunden, stellte sich ihnen auf dem Weg nach Westen das nächste schier unüberwindliche Hindernis entgegen!

In der Ebene, am Fuße der Rocky Mountains und am Rande des wunderschönen Shoshone National Forests, liegt Cody. Gegründet von William "Buffalo Bill" Cody,  dem wohl ersten PR-Manager und Superhelden des Wilden Westens, ist das Städtchen heute das östliche Einfallstor in den Yellowstone National Park.

Buffalo Bill Cody war schon zu Lebzeiten eine Ikone. Er war es, der den Wilden Westen an der Ostküste der USA und auch in Europa durch spektakuläre Outdoor-Wildwest-Shows bekannt machte - und somit die ersten Touristen in den Wilden Westen lockte. Selbst der legendäre Lakota-Häuptling Sitting Bull war in seinen späten Jahren mit Buffalo Bill auf Tournee. Outdoor-Shows ähnlich wie Buffalo Bill sie damals organisiert hatte, gibt es heute noch in Cody. Berühmt ist das "Nite Rodeo", das jeden Abend stattfindet. Nur leider noch nicht im Mai, erst ab Juni.

Die Geschichte Buffalo Bills, aber auch die der "Plains-Indians" ist sehr gut aufbereitet im Buffalo Bill Center of the West, einem Komplex, in dem fünf verschiedene Museen unter einem Dach vereint sind. Problemlos kann man sich einen ganzen Tag hier aufhalten. Die 19,50 Dollar Eintritt sind gut angelegt.

Praktischerweise gibt es fast direkt neben dem Museum  einen Campingplatz, den Ponderosa Campground. Der liegt dann auch noch so stadtnah, dass man zu Fuß in die Main Street gehen kann, wo sich das ehemals von Buffalo Bills Tochter geleitete Irma-Hotel befindet. Im gleichnamigen Restaurant kann man noch die Original-Bar bewundern - und natürlich auch (zu zivilen Preisen) essen.

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