Winter in Whistler
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Das ist wohl der Traum vieler passionierter Skifahrer: einmal powdern in Whistler! Once-in-a-lifetime experience! Doch wie das mit dem Träumen so ist: erstens kommt es anders und zweitens....
Doch der Reihe nach: Whistler liegt 120 km nördlich von Vancouver im kanadischen British Columbia. 2010 fanden hier die Olympischen Winterspiele statt. Die Berge sind schroff und felsig, im Mittel um die 2000 Meter hoch und gehören zur Pacific Coastline. Das heißt: viel Niederschlag, im Winter viel Schnee - wenn nicht die warme Luft vom Pazifik alle Pulverschneeträume platzen lässt.
Neben den berühmt-berüchtigten Tiefschneeabfahrten gibt es in Whistler ein mit Gondeln und Sesselliften gut erschlossenes, mit 250 Abfahrtskilometern weitläufiges Pistennetz. Der Unterschied zu Europa: die Pisten sind sehr lang und breit und selten voll. Die meisten Abfahrten sind blau gekennzeichnet - intermediate. Bei uns wären das allerdings eher mittelschwere rote bis schwarze Pisten. Elf Kilometer lang ist die "Peak to creek" Abfahrt, Richtig schwere Touren haben zwei "black diamonds" - das sind oft Scharten und nur für echte Experten. Prima ist die Idee, an den grünen einfachen Pisten Slow Zones auszuweisen -und diese auch zu kontrollieren. Raser werden systematisch rausgefischt und dürfen ihren Liftpass abgeben - so können auch Anfänger beruhigt die Piste runterfahren.
Service wird überhaupt großgeschrieben in Whistler: an den Talstationen wird man mit Namen begrüßt, an der Gondel werden einem die Ski abgenommen und an jedem Lift gibt es eine "sniffle station". Ok, der Wochenskipass kostet in Whistler auch so viel wie bei uns ein Saison-Skipass, da kann man dann schon erwarten, mehr gepampert zu werden! Teurer geht's nur noch mit Heli-Skiiing: ein Tag kostet pro Person rund 1000 € !
Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt mit der Peak-to-Peak Gondel, die zu den Top-Sehenswürdigkeiten Kanadas zählt und es ins Guiness-Buch der Rekorde geschafft hat. Mit über drei Kilometern ist sie die längste freischwebende Gondel der Welt; in elf Minuten überbrückt man so das Tal zwischen Blackcomb und Whistler Mountain - und kann problemlos mehrmals an einem Tag von einem Skigebiet ins andere wechseln.