On the Road again

On the Road again

Mit dem Wohnmobil durch die Südstaaten (4)

Der Wetterbericht hatte vor sintflutartigen Regenfällen gewarnt. Und in der Tat: in der Nacht schüttet es, was das Zeug hält. Am Morgen steht das Thermometer auf 3 Grad Celsius. Nicht gerade das, was man sich unter einem Urlaub in den Südstaaten vorstellt. Kurzerhand planen wir um. Der Sonne entgegen. Ein Glück, dass wir keine Campingplätze vorgebucht hatten. Statt in die Great Smoky Mountains und zu den Cherokee-Indianern geht es nun direkt nach Nashville. Gut 350 Meilen gen Westen.

Und siehe da: auf halber Strecke kommt die Sonne raus, in Nashville herrscht regelrecht Sommer! Wir steuern den (wirklich schönen, aber mit 100 $ pro Nacht auch sehr teuren) KOA-Campground an. Obwohl der Platz angepriesen wird als der der Innenstadt am nächsten gelegene Campingplatz, ist er immer noch eine halbe Autostunde von Downtown Nashville entfernt. Zum Glück gibt es einen Shuttlebus, der uns für 10$ pro Nase in die Stadt und wieder zurück bringt.

Unser erster Eindruck von Nashville: keine besonders schöne Stadt, ein wildes Durcheinander von Architekturstilen: nur noch wenige alte Backsteingebäude, einige wenige moderne Hochhäuser, gigantische Hallen mitten im Zentrum. Der Ort habe sich sehr verändert, hören wir. Es gäbe einen enormen Zuzug. Noch immer versuchen Nachwuchstalente hier ihr Glück, hoffen in einem der Musikclubs entdeckt zu werden.

Das, wofür Nashville berühmt geworden ist, ist eine etwa 800 Meter lange Vergnügungsmeile, in der sich eine Bar an die nächste reiht - der Broadway. Von 10 Uhr früh bis 3 Uhr Nacht gibt es hier Blues, Country und Rock live und umsonst. Wenn einem die Musik in einem Club nicht gefällt, zieht man einfach weiter. Diese Szene mitzuerleben, das ist für die meisten wohl DER Grund, um nach Nashville zu reisen. Oder um die inzwischen seit 92 Jahren laufende Radio-Liveübertragungaus dem Grand Ole Opry einmal mitzuerleben. Wer weder Countrymusic noch volle Bars mag, kann sich Nashville getrost sparen.

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