Plantation Road
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Mit dem Wohmobil durch die Südstaaten (9)
Dem Highway 61 Richtung New Orleans (335 km) folgen wir von Natchez weiter bis Baton Rouge. Hier sieht man, dass der Reichtum des einstigen Farmlandes Lousiana heutzutage auf Ölvorkommen fußt. Wo sich früher entlang der Straße Baumwoll- und Zuckerrohrfelder erstreckten, ziehen sich heute riesige Erdöl-Raffinierien dahin. "ExxonMobil" lesen wir. Der größte Ölkonzern der Welt. Hier hat also Rex Tillerson, der neue US-Außenminister, früher residiert.
In Baton Rouge wechseln wir auf die andere Seite des Mississippi und kommen ins Lousiana Plantation Country. Hier, direkt am Mississippi, liegen unterhalb des etwa acht Meter hohen Damms etliche große ehemalige Zuckerrohr-Plantagen. Besichtigen kann man beispielsweise die als "weißes Schloss von Lousiana" bekannt gewordene Nottoway-Plantage, wo man zu durchaus akzeptablen Preisen im "Mansion" oder in einem der Cottages übernachten kann. Sogar Hunde sind willkommen.
In die alten Zeiten eher hineinversetzen kann man sich da auf der "Oak Alley Plantation", wo Damen in langen Südstaatenkleidern Führungen durch das Haus anbieten. Das Besondere sind hier die 250 Jahre alten ausladenden Lebenseichen, die sowohl den Weg zum Herrenhaus als auch zu den ehemaligen Sklavenquartiere begrenzen. Auch auf Oak Alley kann man in Cottages übernachten. Auf dem Weg Richtung Süden folgen dann auf der historischen River Road weitere Plantagen. Neben der Laura und Joseph-Plantation nimmt die Whitney Plantation eine besondere Stellung ein: anders als auf den ander Plantagen hat sich das Museum hier auf die Sklaven fokussiert.
Angebaut wurde auf den Plantagen am Unterlauf des Mississippi meistens Zuckerrohr oder Indigo. Für Baumwolle waren die Böden zu feucht. Während im 19. Jahrhundert der Zucker Lousiana reich gemacht hat, ist es heutzutage, wie schon erwähnt, das Öl. Von Baton Rouge bis New Orleans finden sich denn kurioserweise oft in Sichtweite der Plantagen riesige Erdölraffinierien.
Prachthäuser auch in New Orleans
Wer sich an den prächtigen Villen nicht sattsehen kann, tut sich mit Häuser-Sightsseing allerdings wesentlich leichter in New Orleans. Im Garden District rund um die St. Charles Avenue steht eine Prachtvilla neben der nächsten. Wunderbar kann man hier die unterschiedlichen Baustile studieren: Antebellum-Villen im Greek-Revival-Stil, Villen mit schmiedeeisernen spanischen Balkonen oder italienisch inspirierte Häuser. Wer New Orleans nur mit dem French Quarter assoziiert, verpasst hier was! Dabei ist es ganz leicht, vom French Quarter mit der alten Streetcar zur Washington Avenue zu fahren und dort, am "Lafayette Cemetery No 1" seine Tour durch den heutigen Promi-Wohnbezirk zu starten.