In der Hauptstadt der Segler

In der Hauptstadt der Segler

Annapolis, die Hauptstadt des Bundesstaates Maryland, ist wohl eines der hübschesten Städtchen der USA, geprägt von roten Ziegelfassaden und kolonialen Holzhäuschen. Wer sich von großen Segelschiffen und Yachten magisch angezogen fühlt, wird sich in der "Seglerhauptstadt der USA" sowieso gleich wohl fühlen: an unzähligen Buchten und Creeks habe betuchte Amerikaner ihre Segelyacht oft direkt vor ihrer bilderbuchmäßigen Südstaaten-Veranda festgemacht, um dann bei schönem Wind in die Chesapeake-Bay hinauszusegeln. Diese größte Flussmündung der USA ist zwanzig mal so groß wie der Bodensee und nur durch einen schmalen Landstreifen im Osten vom Atlantik getrennt. Das ergibt natürlich hervorragende Segelbedingungen.

Und da Segler bekanntermaßen Feinschmecker sind, ist es auch kein Wunder, dass sie sich an der Chesapeake Bay zuhause fühlen. Am City Dock von Annapolis reiht sich ein Seafood-Restaurant an das andere - fangfrische "Blue Crabs", "Clams" und "Oysters" sind hier ein Gedicht - und wer zeigen will, was er hat, legt am City Dock gleich mit der eigenen Yacht an - "Ego Alley" wird die Bussi-Meile von Annapolis deshalb auch bei Einheimischen genannt.

Vor 200 Jahren haben an dieser Stelle noch die Sklavenschiffe angelegt. Ein Denkmal für den Schriftsteller Alex Haley, der in "Roots" das Leben und Leiden von Kunta Kinte beschrieb, zeugt von diesem dunklen Kapitel der amerikanischen Geschichte.

Wer tiefer in die neuere Geschichte eintauchen will, kann direkt neben dem City Dock die "US Naval Academy" besuchen - die Offiziersschule der US-Marine gilt als eine der Top-Sehenswürdigkeiten von Annapolis. Das frühere Fort ist heute eine der renommiertesten Hochschulen des Landes. Nach vier Jahren Studium müssen sich die Kadetten zu weiteren fünf Jahren Dienst in der Navy verpflichten. In einem Land, in dem ein Bachelor-Studium gut 100.000 $ kostet, ist das gerade heutzutage für viele wieder ein attraktives Angebot. Die Seglerausbildung auf eigenen Kajütbooten gehört in den Sommermonaten natürlich auch dazu.

Bring Bello mit: Annapolis ist sehr hundefreundlich. Viele Geschäfte haben sogar Trinknäpfe vor ihrer Eingangstür stehen und in vielen Restaurants darf Fido (so heißt Bello auf amerikanisch) draußen mit am Tisch sitzen. Hunde dürfen mit zur Besichtigung in die US Naval Academy und sie dürfen auch mit aufs Ausflugsboot, das vom City Dock aus startet. Und im Visitor Center bekommt man genaue Infos, wo man mit seinem Vierbeiner überall hingehen kann. Gut informieren kann man sich auch auf der englischsprachigen Website bringfido.com.

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