Vom Regen verfolgt
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Mit dem Wohnmobil durch die Südstaaten (1)
Natürlich ist es das von Margarets Mitchells "Vom Winde verweht" vor gut 80 Jahren geprägte Bild der Südstaaten, das der kolonialen Herrenhäuser Gärten und Baumwollplantagen, der feinen Südstaatenschönheiten und elenden Sklavenhütten, das mir durch den Kopf spukt, als wir unsere Tour durch die Südstaaten planen. Aber auch die Eindrücke vom Besuch des African American Museums in Washington lassen mich nicht los. Das hat nicht nur die Geschichte der Sklaven eindrucksvoll aufgesarbeitet, sondern widmet auch der schwarzen Kultur - und hier insbesondere der Musik - großen Raum. Die Wiege von Blues, Jazz und Rock, sie steht in den Südstaaten: Nashville, Memphis und New Orleans.
Da wollen wir hin, von Washington aus mit dem Wohnmobil über den Blue Ridge Parkway in die Great Smoky Mountains, von dort nach Tennessee und Mississippi und dann an der Küste von Charleston über Myrtle Beach und Williamsburg zurück.
Dass es regnen würde, was das Zeug hält, Virginia eine Unwetterwarnung wegen großer Niederschlagsmengen herausgeben würde, das hatten wir nicht einkalkuliert. Eher schwüle Hitze und Moskitos. Aber das kann ja noch kommen. Zumindest sind wir nicht mit dem Zelt unterwegs.
Unser Wohnmobil ist ein Schlachtschiff von 30 Fuß, also gut neun Meter lang - und theoretisch sollte es für sieben Personen ausreichen. Das allerdings ist ein Witz, denn der Tisch ist nur groß genug für zwei und Stauraum gibt es auch nicht für mehr Leute. Zu zweit freuen wir uns allerdings an einem extra Schlafzimmer, Dusche und extra WC. Und das zu einem Preis, der kaum über dem kleineren 19 Fuß Modell liegt. Gut, unser Schlachtschiff schluckt etwas mehr, gut 20 Liter auf 100 km. Gebucht haben wir übrigens in Deutschland. Das ist meistens günstiger als beim Veranstalter vor Ort in den USA.